Ambient Assisted Living - Wohnen mit Zukunft

Das Projekt "Wohnen mit Zukunft" begann 2006 und wurde ursprünglich an vier Standorten in Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern, Neuwied, Speyer, Mainz) durchgeführt. An jedem Standort standen unterschiedliche Teilaspekte der Thematik im Fokus der Forschung. Den Mittelpunkt des Projektes bildete eine Wohnanlage in der Innenstadt von Kaiserslautern, in der 20 Wohnungen mit AAL-Technik ausgestattet wurden. Während die Teilprojekte an den anderen Standorten 2009 endeten, wurde das Projekt in Kaiserslautern weiter fortgeführt. Das im Rahmen des Projekts entwickelte AAL-System PAUL muss sich seit Anfang 2008 in den dauerhaft bewohnten Wohnungen im Alltagseinsatz bewähren. Aufgrund dieser langfristigen Erprobung von AAL-Technik in der Praxis stellt das Kaiserslauterer AAL-Projekt bundesweit eine Besonderheit dar.


Die Projektpartner:
An der Koordination, Durchführung und Finanzierung des Projektes waren im Laufe der verschiedenen Projektphasen folgende Partner beteiligt:


Teilprojekte der ersten Projektphase (2006-2009):

  • Kaiserslautern: Dauerhafter Einsatz von AAL-Technologie in 20 Wohnungen. Alle Wohnungen sind mit PAUL, dem persönlichen Assistenten zur Unterstützung des Lebens, ausgestattet, der die Bewohner mit Funktionen aus den Bereichen Komfort, Kommunikation, Sicherheit und Gesundheit im Alltag zur Seite steht.
  • Speyer: Untersuchung des Potentials von Nachbarschaften in Zusammenhang mit AAL. Außerdem wurde AAL-Technik im betreuten Wohnen erprobt. Die Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort (AWO, GBS) wurde im TSA-Projekt fortgesetzt.
  • Mainz: Empirische Studie über das selbständige Wohnen im Alter.
  • Neuwied: Bestandsaufnahme von Problemen und Erfahrungen der Bewohner einer mit Heimautomatisierungstechnik ausgestatten Seniorenwohnanlage.

Eine ausführliche Beschreibung dieser ersten Projektphase finden Sie in einer Broschüre, die von der TU Kaiserslautern und dem Finanzministerium Rheinland-Pfalz, welches das Projekt mit Mitteln aus dem Programm "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau, EXWOST" gefördert hatte, herausgegebenen wurde. Diese können Sie hier herunterladen.


Zweite Projektphase (2009 - 2013):

Nachdem der ursprüngliche Förderzeitraum 2009 endete, wurde das Projekt in Kaiserslautern mit verschiedenen Mittelgebern weiter fortgesetzt. PAUL wurde dort weiterhin dauerhaft in den Wohnungen eingesetzt und beständig weiterentwickelt. Dieser lang andauernde, beständige Alltagseinsatz stellt eine Besonderheit in der AAL-Forschung dar. Das Projekt wurde mehrmals ausgezeichnet: 2010 erhielt es den Innovationspreis des Bauforums Rheinland-Pfalz (Meldung) und 2011 eine Auszeichnung im bundesweiten Wettbewerb "Technikunterstütztes Wohnen" (Meldung). Im Sommer 2013 endete das Forschungsprojekt. PAUL ist in den Projektwohnungen jedoch weiterhin in Verwendung, es findet dort allerdings keine universitäre Forschung mehr statt.


Weitere Entwicklung nach Projektende:

Im Sommer 2013 wurde das Forschungsprojekt "Wohnen mit Zukunft" offiziell beendet. Die Projektbeteiligten und auch die Förderer zogen eine positive Bilanz. Daher setzt die Bau AG, Eigentümerin der Projektwohnungen, ihr Engagement im Bereich AAL weiter fort. Die Wohnungen wurden nicht zurückgebaut, das AAL-System PAUL ist dort weiterhin im Alltagseinsatz. Zusätzlich werden weitere Wohnungen der Bau AG ebenfalls mit AAL-Technik ausgestattet. Dies geschieht jedoch nicht mehr im Rahmen eines universitär begleiteten Forschungsprojekts. Die TU Kaiserslautern ist daher an dieser Fortführung nicht aktiv involviert. Den Übergang von der Forschung in den Markt vollzieht die Bau AG in Kaiserslautern gemeinsam mit der Firma CIBEK und dem DRK Kaiserslautern. Darüber hinaus hat CIBEK mit dem bundesweiten Vertrieb des AAL-Systems PAUL begonnen.